Was ich sehr gut finde, sind die flachen Hierarchien, die einem ermöglichen, Dinge direkt anzusprechen und auf kurzem Weg zu klären. Als Leitungsperson im Tagestreff schätze ich besonders die Möglichkeit, kreativ zu sein und den Tag für unsere Gäste frei zu gestalten. Zum Beispiel können wir Kooperationen mit Schulen und Kindergärten eingehen, um tolle Projekte für die Tagesgäste zu gestalten, oder interessante Besuche von Personen wie einer Falknerin, einem Museumsdirektor, einem Pater oder dem Bürgermeister organisieren. Diese Möglichkeiten machen meinen Job als PDL zu einem Hobby. Als PDL darf ich Büroarbeit machen, in der Pflege arbeiten, Köchin sein, Betreuung übernehmen und die Organisatorin im Tagestreff sein. Es ist einfach toll.

Meine erste tolle Erfahrung ist, dass ich in mein Glück geschubst wurde. Was meine ich damit? Mir wurde zugetraut, die Ausbildung zur PDL zu machen. Ich selbst wäre nie auf den Gedanken gekommen und hätte mir die Schule auch nicht zugetraut. Natürlich kommt dann der Moment der bestandenen Prüfung zur PDL gleich nach der ersten Erfahrung. Zudem war es eine tolle Erfahrung, eine Falknerin mit ihrem Falken live im Tagestreff zu Besuch zu haben und dann dazu die Begeisterung der Gäste zu sehen.

 

Meine dritte tolle Erfahrung ist die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft aller Mitarbeiter. Besonders in der ersten Zeit als Leitungskraft hat man viele Fragen und braucht ebenso viele Antworten. Und es war und ist egal, wen man angerufen hat oder auch jetzt anruft oder persönlich anspricht – ob die anderen PDLs, die Verwaltung oder aber auch die IT-Abteilung, alle sind hilfsbereit und stehen Rede und Antwort. 

Besonders die Mischung meiner Aufgaben als PDL macht mir besonders viel Spaß. Die Arbeit im Büro, bei der ich jeden Tag etwas Neues lerne, gefällt mir ebenso wie die Arbeit mit meinen Mitarbeitern/Kollegen. Wenn ich direkt mit ihnen in der "Pflege" am Gast arbeite, habe ich die tolle Möglichkeit, für den Gast da zu sein. Sei es für Gespräche, die unter die Haut gehen oder aber auch Situationen, in denen ich mit ihnen lachen kann. Langweilig und eintönig ist es hier auf keinen Fall. Einen typischen Arbeitstag, den gibt es bei mir nicht … mal bin ich Fachkraft, Betreuungskraft, Köchin, Bürokraft, aber am Ende bin ich die, die alles zusammenhält. Jeder Tag ist also neu und abwechslungsreich.

Nun, ich denke, jeder würde lügen, wenn er sagen würde, dass er nicht gerne mehr verdienen würde. 😉 Doch es ist schon so, dass mir die Arbeit sehr viel Spaß macht und dies über das Gehalt hinaus etwas entschädigt. Meine Arbeit macht mir sehr viel Spaß und das Gehalt ist für mich nicht das Wichtigste. Allerdings wäre es schöner, wenn ich nicht für meine Fahrtkosten aufkommen müsste. Was ich wirklich gut finde, ist die Möglichkeit, Sportangebote über die VHS wahrnehmen zu können. Das Fahrrad-Leasing ist eine tolle Sache und natürlich schätze ich die zusätzlichen Zulagen, wenn ich spontan für einen Mitarbeiter einspringen kann. Das macht es viel einfacher, in solchen Situationen flexibel zu sein.

Ganz einfach, ich habe ein tolles Team!😊👍. Wir halten zusammen. Woran ich das festmache? Es kommen Vorschläge von den Mitarbeitern, die Zeit auch außerhalb der Arbeit miteinander zu verbringen. Und was ich bemerkenswert finde und hier noch einmal ein Riesenlob aussprechen möchte, ist, dass nicht nur die Mitarbeiter im Tagestreff arbeiten, weil sie hier beim DRK angestellt sind, ihre Familien helfen auch wann und wo sie können. Sei es, unsere aufwendige Deko vor dem Tagestreff herzurichten, Stühle und Tische herumzuschleppen oder bei Festen/Feiern im Tagestreff zu helfen. Es ist schon vorgekommen, dass der ein oder andere Ehepartner mit einem großen Anhänger vorgefahren kam, um sperrige Requisiten/Deko für den Tagestreff anzukarren. Die Mitarbeiter sind auch in ihrer Freizeit kreativ für den Tagestreff und sammeln Ideen und zeigen, dass sie nicht „nur“ Pflege können, sondern auch handwerklich geschickt sind. Denke, damit ist alles gesagt. 😊

Sie haben einen harten Job, bei dem sie immer freundlich bleiben. Das ist schon eine Kunst für sich. Um wertgeschätzt zu werden, gibt es viele Möglichkeiten. Die schönste Möglichkeit ist immer ein direktes Lob, und die Möglichkeit neue Aufgabengebiete zu bekommen. Fortbildungen zu besuchen, die außergewöhnlich sind und vielleicht nicht der Norm entsprechen. Dann macht die Arbeit natürlich noch einmal mehr Spaß. 

Man wird ernst genommen und es wird einem was zugetraut, das gibt einem ein gutes Gefühl. Eine weitere Wertschätzung, die etwas fürs Herz ist, ist zu sehen, wenn die Tagesgäste mich nach einem Arbeitstag anlächeln und sagen, dass es für sie ein toller Tag war. Wenn alles zusammenkommt, ist es ein perfekter Tag.

Klar, jedem meiner Freunde, denn dann wäre meine Arbeit ja noch interessanter. Allerdings hätte da wohl meine Familie etwas dagegen, denn dann würde ich ja kaum noch nach Hause kommen. 😉